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PG Eventtechnik beleuchtet Stiftskirche Aschaffenburg zu "Night of Light 2020"
Auch am Untermain haben sich zahlreiche Unternehmen aus der Veranstaltungwirtschaft an der bundesweiten Aktion „Night of Light“ beteiligt. So hat die Firma PG Eventtechnik beispielsweise die Stiftskirche St. Peter und Alexander am Dalberg, am Abend des 22.06.2020 rot beleuchtet. Ziel dieser Aktion war es auf die nahezu aussichtslose Lage in der Veranstaltungswirtschaft bei Künstlern, Caterern, Eventlocation Betreibern, Tagungshotels, den Technikdienstleistern und Agenturen durch die CoVid-19 Pandemie aufmerksam zu machen.
Im Zuge der Aktion „Night of Light 2020“ erstrahlte die Stiftskirche und das angrenzende Museum in Aschaffenburg komplett in rot. // Foto: © Future Medienproduktion Leon Kelm
Für uns war die Aktion ein voller Erfolg - wir sind mit vielen Passanten ins Gespräch gekommen und die Resonanz war ausschließlich positiv. Außerdem war die Unterstützung der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Aschaffenburg, insbesondere von Herrn Pfarrer Heim ausgezeichnet. Auch der spontane Besuch des Oberbürgermeisters Jürgen Herzing hat uns sehr erfreut.
sagt Lukas Gossens, Geschäftsführer der Veranstaltungstechnikfirma PG Eventtechnik.
Mit rund 50 Scheinwerfern ließ das Aschaffenburger Unternehmen die Stiftskirche am Dalberg in kräftigem Rot erstrahlen, so wie über 8.000 weitere Unternehmen bundesweit. Das erklärte Ziel der Initiatoren war es, einen Branchendialog mit der Politik über Hilfsmaßnahmen außerhalb von geförderten Krediten anzustoßen. Da es in der Veranstaltungswirtschaft keinen Branchenverband gibt und die Tätigkeitsfelder der Angehörigen sehr weit gestreut sind, wurde die Aktion genutzt um ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, wie viele Menschen von dem quasi-Berufsverbot betroffen sind.
(v.l.n.r.) Martin Heim (Pfarrer), Lukas Gossens (PG Eventtechnik), Jürgen Herzing (OB Aschaffenburg), Andreas Plesney (PG Eventtechnik) // Foto: © Future Medienproduktion Leon Kelm
Hintergründe
Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Faktisch alle Unternehmen aus den Bereichen Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagentur, Catering, Bühnenbau, Eventlocation, Messegesellschaft Kongresscenter, Tagungshotel, Konzertveranstalter, Künstler und Einzelunternehmer haben durch die erfolgten Veranstaltungsverbote seit dem 10.03.2020 innerhalb weniger Werktage ihre gesamten Auftragsbestände verloren. Sie gerieten als erste in die Krise (first in) und werden als letzte wieder aus der Krise herauskommen (last out).
Seit Mitte März macht die Veranstaltungswirtschaft quasi keinen Umsatz mehr. Anders als im produzierenden Gewerbe können weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden, es kann auch nichts „auf Lager“ produziert werden; die meisten Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft sind Dienstleister. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden. Die Veranstaltungswirtschaft insgesamt ist einer der größten Sektoren der deutschen Wirtschaft und zählt rund 1 Million direkte Beschäftigte. Es wird ein jährlicher Umsatz von rund 130,0 Mrd. Euro erwirtschaftet. Rechnet man die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihren veranstaltungsbezogenen Teil- und Zuliefermärkten hinzu, so beschäftigen mehr als dreihunderttausend Unternehmen in über 150 Disziplinen mehr als 3 Millionen Menschen und erzielen einen Jahresumsatz von über 200 Mrd. Euro! *
Durch das vorläufige Verbot von Großveranstaltungen, aktuell bis Ende Oktober 2020 und einen danach noch folgenden Vorlauf zur Planung von Veranstaltungen, gibt es einen 80 – 100 % Umsatzausfall über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten. Daraus resultiert eine akute Insolvenzgefahr für die gesamte Branche. Es ist wichtig, auch die Öffentlichkeit auf die besonders hart getroffene Branche der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen nicht ausreichen. Da diese Kredite nicht wertschöpfend investiert werden können, sondern zur Deckung von Betriebskosten aufgewendet werden müssen, führt dies nach dem Verbrauch der Kredite zu einer erneuten Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit einer Überschuldung der betroffenen Unternehmen und Einrichtungen.
Die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen ist zurzeit und bis auf Weiteres unter den geltenden Restriktionen und notwendigen Hygieneregelungen nicht mehr möglich. Es bestehen somit besondere, ökonomische Herausforderungen, um die sog. „First in – Last out“ Unternehmen sowie die gesamte Branche, zu retten.
* Quelle: https://eventelevator.de/wp-content/uploads/2020/06/Meta-Studie-gesamtwirtschaftliche-Bedeutung-der-Veranstaltungsbranche-RIFEL.pdfGepostet in: