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Facebook fusioniert mit WhatsApp: Datenschützer tanzen jubelnd durch die Straßen!

Die Firma „WhatsApp Inc.“ wurde am 19. Februar 2014 für insgesamt 19 Milliarden US-Dollar von „Facebook Inc.“ aufgekauft. Der Whats-App-Gründer Jan Koum wechselt im Zuge des Verkaufs in den Facebook-Verwaltungsrat, so die neusten Meldungen. Für Leser, die mit dieser Firma nicht bekannt sind, hier eine kurze Erklärung: „WhatsApp Inc.“ bot seit dem Jahr 2009 einen Instant Messenger für Mobiltelefone an, mit dem man unmittelbar und in Echtzeit mit anderen Whats-App-Nutzern kommunizieren kann.

Im Alltagsgebrauch revolutionierte es die Handy-Kommunikation und löste die SMS ab. Im Februar 2014 hatte WhatsApp Inc. mehr als 450 Millionen Nutzer weltweit. Anscheinend setzt Facebook den Aufkauf jeglicher Konkurrenz fort: Bereits im April 2012 kaufte Facebook die Fotobearbeitung-App „Instagram“ für 1 Milliarde USDollar. Viele Experten der Medienkommunikation befürchteten zu diesem Zeitpunkt Facebook würde die Eigenständigkeit von Instagram rauben. Doch es kam überraschend schöner: Direkt nach dem Kauf wurde eine neue AGB eingeführt. Die Datenschutzerklärung gestattete Instagram Informationen wie „Cookies, Geräte- IDs, Ortsdaten oder Nutzungsdaten mit der Muttergesellschaft Facebook Inc. und deren Diensten zu teilen.“ Laut näheren Informationen des Unternehmens sollte dies einer „besseren Integration von Instagram und Facebook dienen“. Das allerschönste ist allerdings, dass mit der neuen AGB der User von Instagram nach dem Hochladen des von ihm geschossenen und bearbeiteten Bildes jegliche Nutzungs- und Verwertungsrechte an seinem Bild verliert.

So darf im Endeffekt jedes hochgeladene Bild von Facebook zu Werbezwecken genutzt und verkauf werden. Schön! Experten und User fragen sich was nun mit dem Messenger WhatsApp passieren wird. Wie werden sich die Datenschutzbestimmung und die ABG verändern? Macht die facebook‘sche Daten-Sammelwut auch im Fall WhatsApp keinen Stopp? Datenschützer empfehlen mittlerweile die Anwendung „WhatsApp“ nicht zu verwenden und stattdessen andere, verschlüsselte Dienste wie z.B. Threema oder Telegram zu benutzen. Mag man WhatsApp-Gründer Jan Koum allerdings Glauben schenken, so soll der Instant Messenger weiterhin autonom und werbefrei bleiben. „Es hätte sich keine Partnerschaft zwischen den beiden Firmen ergeben, wenn wir dabei die Kernprinzipien unseres Unternehmens außer Acht lassen müssten“, liest man in einem Blogeintrag von Koum. Klingt gut; ob es sich bewahrheitet ist allerdings eine andere Geschichte. Keine Werbung und nur geringe Gebühren: Wie soll die Summe von 19 Milliarden Dollar da eigentlich wieder reingeholt werden, Mr. Zuckerberg? Wir von der Redaktion haben eine Idee, die vielleicht helfen kann: Facebook kauft mit den Rechten an „WhatsApp“ im Endeffekt über 450 Millionen Userdaten, Telefonnummern und Adressbücher. Wenn man hier und da ein bisschen hackt sind die WLAN-Verbindungen sowie Daten über den Standort selbstverständlich inklusive.

Wir möchten hier niemanden auf dumme Gedanken bringen, aber man könnte die gesammelten Informationen dazu verwenden, User von WhatsApp und Facebook noch gezielter mit Werbung zu überfluten – oder den ganzen Kram einfach an Dritte vermarkten; die machen damit auch schöne Sachen. Nur so eine Idee. Irgendwie muss sich der Einkauf ja lohnen. Und für alle User hat es auch einen Vorteil: Die Telefonbücher, Daten, Nachrichten und bestenfalls noch irgendwo auf dem Handy gespeicherten Passwörter und Bankverbindungen sind so wenigstens an einem Ort gesammelt. Dann muss man später nicht so lange suchen, wenn man’s braucht: Einfach Mr. Zuckerberg anschreiben, der hat ein Zahlenköpfchen und kann helfen. (km) // Foto: © kleinert.de/Bengen


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