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Zeckenalarm in Bayern - Schutz vor FSME bietet eine Impfung

Nahezu der ganze Freistaat ist zwischenzeitlich Hochrisikogebiet, was die Stiche der Blutsauger betrifft. 94 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte gelten als Risikogebiete. „Die Krankheitserreger, die Zecken möglicherweise in sich tragen, können für den Menschen gefährlich werden. Sie können beim Menschen Borreliose (Lyme-Krankheit) oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursachen“, so Ursula Kolb, Expertin für pharmazeutische Beratung bei der AOK Bayern.

Oft bleibt ein Stich des „gemeinen Holzbocks“ – die häufigste Zeckenart in Europa – ohne gesundheitliche Folgen. Dennoch verzeichnete das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 2022 bayernweit 260 FSME-Erkrankungen. Borreliose, welche durch Bakterien und nicht durch Viren verursacht wird, tritt deutlich häufiger auf als die FSME und kann bislang durch eine Impfung nicht verhindert werden: 2022 waren in Bayern laut LGL mehr als 3.600 Personen betroffen.

Schutz vor FSME bietet eine Impfung.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese für alle Menschen, die in Risikogebieten wohnen oder diese besuchen und sich viel in der Natur aufhalten. Denn es besteht die Gefahr, dass eine Infektion zu einer Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns führt. „Die AOK Bayern übernimmt die Kosten der Immunisierung für alle, die in FSME-Risikogebieten leben oder in diese reisen“, so Kolb. Für eine vollständige Grundimmunisierung ist dreimaliges Impfen notwendig. Dieser Schutz hält dann mehrere Jahre an.

Der beste Schutz besteht natürlich darin, sich erst gar nicht stechen zu lassen. Bei Wanderungen durchs Gebüsch empfiehlt es sich, feste Schuhe, lange Hosen und lange Ärmel zu tragen – oder man bleibt gleich auf festen Wegen. Helle Kleidung kann zusätzlich helfen, die herumkrabbelnden Tiere besser zu erkennen, bevor sie zustechen. Auch Zeckensprays, sogenannte Repellents, können Zecken ein bis zwei Stunden vertreiben. Danach muss erneut gesprüht werden. „Wenn man zudem den Körper gleich nach dem Aufenthalt im Freien untersucht und mögliche Zecken sofort entfernt, kann man sich auch wirksam vor einer Borreliose schützen“, sagt Ursula Kolb und rät, die Zecke möglichst mit speziellen Hilfsmitteln zwischen Hautoberfläche und Kopf zu fassen und gerade herauszuziehen, ohne sie dabei zu zerquetschen.


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